Veröffentlicht am: 17. Mai 2024|Kategorie: Blog|Lesedauer: ca. 2,2 min|

Getrieben von der Vorstellung, dass Geld mich reich macht und ich mir durch ein hohes Einkommen das Feedback gebe es “geschafft zu haben”, hatte ich meinen eigenen Film gelebt.

Nichts war wichtiger als meinen eigenen Hauptdarsteller, mein von mir geschriebenes Skript zu spielen, um den Film erfolgreich zu Ende zu bringen.

300.000-400.000€ Netto Auftragsvolumen hatten wir im Schnitt pro Monat mit meiner alten Firma erzielt.

Verkaufen & Umsatz, teure Anzüge, Luxus, Getriebenheit, Überheblichkeit, Ignoranz.

Das sind ein paar Schlagwörter, die ich mit der oben beschriebenen Erfahrung assoziiere.

Als ich dann in meinem 500qm großen Penthouse in Dubai stand, spürte ich es schlagartig:

Das wars. Der Film ist zu Ende.

Oder soll ich eher sagen, die Erfahrung?

Ich hatte mich leer und verloren gefühlt.
Frustriert und apathisch.

Fragen kamen auf:
Waren das wirklich meine eigenen Werte, denen ich da gefolgt bin?

Und warum wollte ich diese Bilder unbedingt verwirklichen?

Weil es meinem Lebenssinn entsprach oder weil ich durch die Erwartungshaltung der Gesellschaft, gewissen Vorbildern oder auch anderen Autoritäten, mit denen ich mich damals identifiziert hatte, erfüllen wollte?

Um dann Anerkennung und Beachtung geschenkt zu bekommen?
Um endlich gesehen zu werden?
Aber von wem?

Waren das Menschen, die mir wirklich wichtig waren, mich berührt hatten und mir nahestanden?

Wenn nein, was ist deren Anerkennung und Bestätigung dann wert?

Und welche Konsequenzen hat das für mich?

Der ein oder andere kann es schon erahnen, ich hatte mich verloren.

Ich hatte keinen wirklichen Zugang mehr zu meinem authentischen, echten Kern.

Bzw. wusste ich gar nicht mehr, wer ich eigentlich bin.

Die oben beschriebenen Gefühle wurden stärker und stärker.

Bis ich nicht mehr konnte.
Bis das Fass über gelaufen ist.

Ich entschied mich dazu, alles loszulassen.

2 Jahre später:

Ich wohne in einem kleinen Bergdorf in Mallorca.
Fornalutx heißt der magische Ort.

Ich laufe morgens zu meiner argentinischen Lieblingsbäckerei und genieße die hausgemachte Zimtschnecke.

Ich genieße die ersten Sonnenstrahlen, während ich mich mit einem fesselnden Buch mit dem Thema Psychotherapie und ganzheitlicher Heilung auseinandersetze.

Ich fühle mich genährt, reich und im Einklang mit mir selber.

Ich bin dankbar für mein Leben und spüre einen tiefen Sinn hinter meiner Arbeit.

Den alten Tom durfte ich gehen lassen.
Den neuen Tom habe ich mir selbst kreiert.

Bereit, um eine neue Welt zu erobern.

Aber dieses Mal im Einklang mit meinen eigenen Werten und in Verbindung mit meinem authentischen Kern.