Irgendwann unterdrückte mich der Materialismus und die Masken, die ich mir aufsetzte.
So sehr, dass mir die Luft zum Atmen fehlte.
Als ob „etwas“ mir die Energie aussaugte, wie ein blutrünstiger Vampir seine Beute…
Intuitiv hat es mich in die Natur gezogen, weg aus meinem Leben der Fassaden und der Scheinheiligkeit.
Ich hatte mich eingesperrt und gefangen gefühlt, in meinem 500qm großen Büro.
Vollgepackt mit Wandbildern, auf denen vermeintliche Vorbilder abgebildet waren, deren Leben ich aus einem Zwangsgefühl heraus versucht hatte, nachzuahmen.
Schnell traten gewisse Erinnerungen aus meiner Kindheit in Erscheinung, als ich jedes Jahr gemeinsam mit meinem Vater in die Berge zum Wandern und Klettern gefahren bin.
Dort hatte mich immer frei gefühlt.
Da gab es nicht die Notwendigkeit zu Pretenden oder mich als jemand auszugeben, der ich nicht bin.
Das war ein Hilferuf meines Inneren, meiner Seele oder meines verloren gegangen inneren Kindes.
Wie auch immer.
Da hat bestimmt jeder seine eigene Erklärung.
Ich sehnte mich nach Platz und nach der Möglichkeit, einfach ich zu sein.
Weg von dem Drang irgendwo reinpassen oder jemand sein zu müssen…
Intuitiv zog es mich nach Skandinavien.
Entschieden hatte ich mich dann für Schweden.
Für eine abgelegene und einsame Hütte mit eigenem Kajak.
Erinnere ich mich jetzt an diesen Kurztrip zurück, erscheint mir sofort folgendes Schlagwort:
Reinigung.